Druckentlastete Kompensatoren sind für die Aufnahme von Bewegungen in Rohrleitungssystemen ausgelegt. Sie können axiale und laterale Bewegungen dort aufnehmen, wo die Verankerung des Rohrleitungssystems aufgrund baulicher oder wirtschaftlicher Gründe schwierig oder überhaupt nicht umsetzbar ist. Druckentlastete Kompensatoren übertragen die axiale Druckkraft nicht auf Festpunkte, angeschlossene Anlagenteile oder Bauten. Festpunkte sind nicht erforderlich, sondern lediglich Loslager, die die thermische Bewegung in eine kontrollierte Bewegung umwandeln. Aus diesem Grund bieten Druckentlastete Kompensatoren insbesondere in Rohrleitungssystemen entscheidende Vorteile, in denen axiale Druckkräfte nicht auf Turbinen, Pumpen, Ventile oder sonstige Anlagenteile übertragen werden dürfen.
Obwohl Druckentlastete Kompensatoren axiale Druckkräfte aufheben, ist zu berücksichtigen, dass nur die Summe der auf die angeschlossenen Anlagenteile wirkende Last der Summe der Federraten der Arbeitsbälge und Ausgleichsbälge entspricht. Folgendes Beispiel verdeutlicht, wie Druckentlastete Kompensatoren Bewegungen aufnehmen: Beträgt die thermische Bewegung in der angeschlossenen Rohrleitung 20 mm, kommt es in Druckentlasteten Kompensatoren zu einer Stauchung der Arbeitsbälge um 20 mm und einer Dehnung des Ausgleichsbalgs (der den zweifachen wirksamen Balgquerschnitt der Arbeitsbälge aufweist) um ebenfalls 20 mm.
Druckentlastete Kompensatoren können für jede bestimmte Anforderung ausgelegt werden: mit Zuganker, Mantel sowie für die Aufnahme lateraler und/oder angularer Bewegungen (Universalkompensator).